Ich wollte niemals nach New York.
Das stimmt nicht so ganz. Ich wollte nach New York, weil mir mal jemand gesagt hatte: „Wenn Du London magst, wirst Du New York lieben!“ und ich mag London nicht, ich liebe es!
Wie muß dann erst New York sein?… dachte ich.
Bis eine Freundin, die ebenfalls eine London-Verliebte ist in New York war und nur den Kopf schüttelte.
Sie liebt weiterhin London und New York lässt sie kalt.
Also wollte ich auch nicht mehr so dringend da hin.
Nun, nachdem ich ein paar Mal in New York war, kann ich sagen: ich sehe überhaupt keine Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden Städten. Sie sind so unterschiedlich wie … England und Amerika – selbst die Sprache ist nur so ungefähr ähnlich.
Mein erster Eindruck von New York: ich fühle mich sicher. Die einfache Gitterstruktur der Straßen macht es leicht, sich zu orientieren.
Obwohl die Stadt groß ist, kann man sich alles gut erlaufen. OK, ich habe nach dem ersten Tag Blasen an den Füßen.
Was bei mir ausbleibt, ist der Wow!-Effekt von dem mir viele Kollegen berichten, die die Hochhäuser so unglaublich beeindruckend finden… überhaupt bleibt eine gewisse Überraschung aus, denn: es sieht alles aus, wie im Fernsehen.
Auch die Sehenswürdigkeiten bieten, was sie versprechen: den sensationellen Blick vom Top of the Rocks oder Empire State, die grüne Lunge des Central Parks, das heimelige „Village“, das Gewusel in „China Town“ und „Little Italy“, der morbide Charme Coney Islands im Herbst, der blinkende Times Square bei Nacht es ist alles genau so wie man es aus dem Kino oder dem Fernsehen kennt.
Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Nur die Eisbahn vor dem Rockefeller Center ist anders als in den zahlreichen Filmen: kleiner…