Gedanken zur aktuellen Lektüre

Multiple Persönlichkeiten werden in den letzten Jahren häufig und gerne bemüht: wenn eine Geschichte nicht funktioniert – ätsch! – der Täter hat ne multiple Persönlichkeit und damit wird dann alles erklärt.

Zu Beginn waren die Kay-Scarpetta-Romane von Patricia Cornwell eine echte Entdeckung und ich habe sie wirklich gerne gelesen, habe verziehen, daß ich mich 3 Bücher mit dem selben Psychopathen beschäftigen musste, habe freudig entdeckt, daß ich ihre Bücher auch sehr gut auf englisch lesen kann, habe mich nochmal 2 Bücher wieder mit dem gleichen Psychopathen beschäftigt und über Bentons letzte Worte geheult und dann… tatsächlich geschah etwas, das ich kaum für möglich gehalten hätte: sie riß das Ruder  herum und es wurde für 2 Bücher noch mal spannend.

Jetzt lese ich das neueste Buch aus der Kay Scarpetta Reihe „Defekt“ („Predator“) und werde das Gefühl nicht los, daß Frau Cornwell in Wirklichkeit keine Lust mehr auf ihre Figuren und deren Geschichten hat – kann gut sein, daß ich demnächst keine Lust mehr auf Frau Cornwells Bücher habe!

Übrigens ist der Einzige, der bisher gut über multiple Persönlichkeiten geschrieben hat Matt Ruff.